Als ich 2010 das erste Mal verstand, wie körperliches Training wirklich geht, wurde ich zum Hater.
Ich erkannte die Matrix von mehr, höher, schneller.
Bis zu diesem Zeitpunkt glaubte ich...
... mehr Training ist besser.
... härteres Training ist besser.
... wenn etwas nicht klappt, mach einfach mehr.
Die folgenden Jahre war ich auf dem Kriegszug gegen Quantität im Training.
Ich kämpfte für Qualität im Training.
Das hat sich bezogen aufs Training bis heute auch nicht geändert.
Wie so oft im Leben bekam ich damals den Impuls zum Umdenken von Mentoren.
Es waren englischsprachige Krafttrainer, die mir eine völlig neue Perspektive gaben.
Diese Perspektive hat mein Leben und vor allem meine körperliche Leistungsfähigkeit für immer verändert.
Aber ich wende diese Perspektive doch für alle Lebensbereiche an, oder? Das dachte ich bis Anfang dieser Woche.
Nun... ich lag falsch.
Ich war noch nie so produktiv, wie in den letzten Monaten.
Und das Ergebnis ist pure Quantität.
O.k., die ein oder andere Kreation hatte Tiefgang.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich über die Jahre meine Fähigkeiten ganz gut entwickelt habe.
Es reicht für den ein oder anderen Lichtblick.
Was meine ich damit?
Ich schreibe täglich...
Es ist meine Leidenschaft.
Aber ich schreibe so, wie diejenigen trainieren, denen ich 2010 und die Jahre danach noch den Vorwurf für schlechtes Training gemacht habe.
Zu viele Reps...
Zu wenig Wirkung...
Das wird sich ändern. Warum?
Ich habe den Spiegel hochgehalten bekommen.
Ein neuer Mentor, der mit wenig Wiederholungen extrem hohe Wirkung erzielt.
Er tut das komplette Gegenteil von mir...
... aber wir teilen dieselbe Leidenschaft.
Ich glaube nicht an Zufälle.
Alles was ich bisher getan und gelernt habe...
... alle Fähigkeiten und meine Arbeitseinstellung...
... haben mich perfekt auf diese Begegnung vorbereitet.
Ein halbes Jahr früher und ich hätte mit der neuen Perspektive nicht viel anfangen können.
Heute ergibt alles Sinn für mich.
Und ich bin bereits in der Umsetzung.
Das Spannende ist...
Ich habe diese Woche noch mehr geschrieben, als die Wochen davor.
Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied.
Ich habe noch nichts veröffentlicht.
Das neue Mindset ist schon angekommen.
Ich feile an den Texten, wie früher an den Bewegungen.
Keine oberflächlichen Wiederholungen mehr...
... nur noch Texte mit klarer Intention.
Der Mindfuck hat natürlich auch schon eingesetzt. Und hier liegt vielleicht eine coole Erkenntnis, die du für dich mitnehmen kannst.
"Was werden meine Leser denken, wenn ich plötzlich nicht mehr zwei bis drei Artikel jede Woche bringe?"
"Das wirft meine komplette langfristige Strategie über den Haufen. Was, wenn es nicht funktioniert?"
"Der neue Weg ist viel anstrengender. Warum tue ich mir das schon wieder an?"
Die eigenen Gedanken sind schon lustig, wenn sie dich in der Komfortzone halten wollen.
Nur damit du dich nicht änderst und alles so schön gewohnt bleibt, wie es ist.
Ich mag diese Momente, weil ich sie mittlerweile schön ungefiltert und bewusst mitbekomme.
Wie eine Operation am Kopf, bei vollem Bewusstsein.
Und hier schließt sich der Kreis.
Die Arbeit an Male Potential und das intensive Auseinandersetzen mit mir und meinen Gedanken...
... das alles hat mich auf den nächsten Schritt vorbereitet.
Und ich habe überhaupt keine Ahnung, ob sich der neue Weg für mich ausgeht.
Aber er fühlt sich so verdammt stimmig an.
Das zeigt, wie viel Ur- und Selbstvertrauen da mittlerweile schiebt.
Und wenn es nicht funzt, kann ich ja immer wieder zurückkehren. Es ist wichtig, dass du dich ausprobierst und deiner Neugier folgst.
2010 hat es meinem Leben eine völlig neue Richtung gegeben.
Auch da folgte ich meinem Gefühl und meiner Neugier.
Wer weiß, vielleicht wird das der nächste Meilenstein.
Es fällt auf jeden Fall leicht, unter dem folgenden Motto einen neuen Weg einzuschlagen.
Qualität vor Quantität.
P.S. Ich werde diesen Newsletter nutzen, um das Ganze zu dokumentieren. Wie du siehst, springt die ein oder andere Erkenntnis dabei heraus. Und neue Artikel werden ja kommen. Nur nicht mehr jede Woche.
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