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Willkommen zur 10. Ausgabe der Male Potential News, einem wöchentlichen Impuls für deinen Weg als selbstbestimmter Mann, von mir, Sebastian Müller. Cool, dass du hier bist.

Erfurt, Sonntag, 20. März 2022

Was schlechte Trainingeinheiten so besonders macht

80 Prozent aller Trainingseinheiten sind durchschnittlich.

Du kannst dich darauf einstellen, dass auf jede überragende Trainingseinheit, acht nicht ansatzweise so gut werden und mindestens eine richtig miserabel ist. In über 20 Trainingsjahren ist mir dieser Punkt immer wieder schmerzlich bewusst geworden. Mir hilft der Gedanke, dass es im Leben das Gleiche ist, weil auf zehn Tage acht eher durchschnittlich sind, einer richtig gut ist und mindestens einer richtig nervt.

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber mir sind durchschnittliche Tage lieber als keine Tage und beim Training gibt es mindestens zwei Gründe, warum schlechte Trainingseinheiten absolut ausreichen.

Erstens - deinem Körper ist es egal, ob du mit der Trainingseinheit zufrieden warst oder nicht, er will einfach nur bewegt werden.

Ob eine Trainingseinheit schlecht oder gut war, spielt sich nur in deinem Kopf ab.

Es hängt immer davon ab, wie du dein Training bewertest und mit welcher Erwartung du ins Training gegangen bist. Die gute Nachricht ist, dass es deinem Körper egal ist, was dein Kopf denkt.

Du solltest dein Training neu bewerten. Ich habe nach schlechten Trainingseinheiten den gleichen Muskelkater wie nach überragenden oder miserablen Trainingseinheiten. Vielleicht ist es dir bisher nie aufgefallen, aber du kannst alle deine Trainingsziele erreichen, selbst wenn alle Einheiten nur durchschnittlich sind. Solange du also deinen Körper bewegst, ist es egal, was dein Kopf von der Trainingseinheit denkt. Du wirst dich auf jeden Fall verbessern.

Zu wissen, dass du deine Ziele auch mit schlechten Trainingseinheiten erreichst, sollte dich motivieren, einen Blick auf deine Erwartungen und Bewertungen zu werfen. Dort verbirgt sich in der Regel reichlich Wachstumspotenzial.

Denn am Ende gibt es schlechte Trainingseinheiten nur in deinem Kopf, weil jede Trainingseinheit ihren Zweck erfüllt.

Zweitens - Körperliches Training ist eine Fähigkeit und in einer Fähigkeit kannst du dich verbessern.

Du wirst in nichts besonders gut sein, wenn du es das erste Mal machst oder noch ganz am Anfang stehst.

Bezogen auf Trainingserfahrung kann "ganz am Anfang" auch gerne mal zwei bis drei Jahre bedeuten. Und du musst nicht perfekt sein oder es jemals werden, weil das dauerhafte Ziel die Verbesserung ist.

Dir ist bestimmt auch schon einmal aufgefallen, dass der eigentliche Spaß bei einer neuen Fähigkeit darin besteht, sich darin zu verbessern. Als ich 2009 die Kettlebell für mich entdeckte, wusste ich nicht, wie ich damit richtig trainiere, aber ich hatte reichlich Spaß dabei. Das Schöne beim Üben mit der Kettlebell war, dass sich von Anfang an Trainingsergebnisse einstellten, auch dann als ich noch keinen Plan hatte, was ich eigentlich tue. Der Trick ist einfach zu trainieren und Session für Session ein wenig besser zu werden, selbst, wenn die Einheit von außen betrachtet traurig anzusehen war. Du wirst überrascht sein, wie schnell du dich verbesserst, wenn du stoisch deine Runden ziehst.

Lass dich also nicht davon einschüchtern, dass du in einer Sache noch nicht gut genug bist und genieße stattdessen jeden Schritt des Weges. Spätestens, wenn du auf den Geschmack gekommen bist, ist es die ultimative Motivation fürs Training. So wirst du dich Tag für Tag in dieser Fähigkeit verbessern.

Und wenn Perfektion nicht mehr das Ziel ist, verbesserst du dich auch, mit jeder schlechten Trainingseinheit.

Schlechte Trainingseinheiten zu sammeln, ist der schnellste Weg zu deinem Ziel.

Ich habe vor einiger Zeit aufgehört, meine Trainingseinheiten zu hinterfragen.

Denn jede Trainingseinheit ist besser als keine Trainingseinheit. Seitdem habe ich mehr Spaß am Training als jemals zuvor.

Diese Denkweise nimmt den Druck raus. Solange du trainierst, kannst du nichts mehr falsch oder richtig machen. Denn der Gedanke immer alles richtig machen zu müssen, führt leider oft genau dazu, dass du lieber gar nichts machst.

Und im Vergleich zu keinem Training ist jedes schlechte Training ein verdammt gutes Training.

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DIESE WOCHE AUF DEM BLOG

Wie du mit Kettlebells den unteren Rücken trainieren kannst: Als ich Anfang Februar den Monsterartikel zum Kettlebell Training veröffentlichte, habe ich etwas losgetreten. Um genau zu sein, habe ich Fragen losgetreten. Viele Männer haben darüber das erste Mal von Kettlebells gehört und waren zu recht skeptisch. Die größte Skepsis gab es in Bezug zu Rückengesundheit. Das ist der Grund für den neuen Artikel.

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VERSCHIEDENES

Human Design: 7 wundervolle Wege, wie es dein Leben bereichert: Pssst... Ich verrate dir ein kleines Geheimnis. Ich bin immer mal wieder als Ghostwriter unterwegs. Größtenteils bei Katja und gelegentlich, wenn ich von Personal Trainern angefragt werde, die ihre Seiten mit informativen Inhalten füllen möchten. Hier ist so ein Artikel aus dieser Woche.

Macht regelmäßiges Training tatsächlich attraktiver?: Ende Februar bin ich durch Zufall über Quora gestolpert. Die Seite ist völlig an mir vorbeigegangen (also die deutsche Variante - ich dachte Quora gibts nur auf Englisch). Du kannst Fragen stellen und Menschen, die glauben eine Antwort darauf zu haben, können antworten. Diese Woche habe ich mir mal ein paar Fragen herausgepickt und sie beantwortet. Das hier war eine von ihnen (meine Antwort ist die Zweite - du musst etwas nach unten scrollen).

Kettlebell Trainingsplan: 28 Tage mit dem Kettlebell Swing: Ich mache gerade eine coole Variante meines 28 Tage Kettlebell Swing Plans. Der Unterschied ist, dass ich den einarmigen Swing mache und in jeder Trainingseinheit vor dem Swing Körpergewichtsübungen ausführe. Ich widme dem Experiment den kompletten März und habe mir parallel gleich noch den gesamten Monat alkoholfrei verordnet. Das Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen. Falls du zufällig unnötiges Körperfett loswerden möchtest: Kettlebell Swings + Alkoholverzicht.

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Danke, dass du bis an diese Stelle gelesen hast.

Danke für deinen Fokus und deine Aufmerksamkeit.

Wir lesen uns am 27. März.


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Sebastian Müller ist der Kopf hinter Male Potential und Vereinfache Dein Training.

 


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