Teilen
Vorschau
Willkommen zur 9. Ausgabe der Male Potential News, einem wöchentlichen Impuls für deinen Weg als selbstbestimmter Mann, von mir, Sebastian Müller. Cool, dass du hier bist.

Erfurt, Sonntag, 13. März 2022

"Es ist, wie es ist", zerstört dein Leben

Der Spritpreis geht durch die Decke.

"Es ist, wie es ist."

5:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Du hasst deinen Job.

"Es ist, wie es ist."

Zwei Kinder. Ein Hund. Keine Zeit fürs Training.

"Es ist, wie es ist."

Du planst dein Jahr. Triffst eine Entscheidung. Alles kommt anders.

"Es ist, wie es ist."

Wann hast du diesen Satz das letzte Mal gedacht oder laut ausgesprochen?

Viele Männer, die eine Herausforderung, Hürde oder Situation in ihrem Leben sehen und sich deswegen machtlos fühlen, reagieren mit diesem Satz.

Sie programmieren sich damit und hinterfragen nie, was dieser Satz mit ihnen macht.

Ich war einer von ihnen.

Es war einer meiner Lieblingssätze.

Du hast etwas von diesem Satz. 

Er lässt dich vom Haken.

Du musst dich der Herausforderung nicht stellen.

Musst nichts an deiner Situation ändern.

Es ist wie es ist, kannst du perfekt ersetzen, mit...

... da kann man nichts machen.

Das ist pure Selbstaufgabe.

Diese kurzfristige Erlösung hat jedoch langfristige Konsequenzen.

Es ist wie ein offener Joghurt im Kühlschrank, der Schimmel ansetzt. Du kannst ihn zwar ignorieren und hast deine Ruhe, was nicht bedeutet, dass er deswegen verschwindet.

Im Gegenteil. Die nächste Begegnung wird unschön und wenn du andere Sachen in der Nähe hast, gammeln sie gleich mit.

Das ist auch die Erklärung, warum ungelöste Probleme in einem Lebensbereich zu Problemen in anderen Lebensbereichen führen. 

Alles gehört zusammen.

Die Lösung ist einfach.

Ersetze das Wort wie durch das Wort was.

Es ist, wie es ist, bewertet die Herausforderung als unlösbar.

Es ist, was es ist, bewertet die Herausforderung als neutral.

Eine Variante verschließt Möglichkeiten zur Lösung und die andere eröffnet sie.

Letztes Jahr im November, auf einem Event in Zypern, bekam ich ein weiteres Wort an die Hand, mit dem ich seither auf Herausforderungen reagiere.

Interessant...

"Es ist, was es ist" und "Interessant" erweitern dein Bewusstsein und ermöglichen dir die langfristige Erlösung.

Sobald du deinen alten Sprachgebrauch mit diesen Worten ersetzt, bist du nicht mehr das Opfer deiner Umstände, fühlst dich ermutigt und bekommst sofort ein gewisses Gefühl der Kontrolle.

Dieses Momentum musst du mitnehmen.

Denn es ist unbequem, dich deinen Herausforderungen zu stellen.

Statt einfach die Kühlschranktür zuzuknallen, bleibt deine Aufmerksamkeit bei der Herausforderung.

Hier sind zwei Fragen, die du dir an so einem Punkt stellen solltest.

#1 Gibt es eine offensichtliche und unmittelbare Lösung?

Zu 99 Prozent gibt es eine sofortige Lösung für deine Herausforderungen. 

Mit jeder spezifischen Herausforderung kommen spezifische Lösungen.

Die Frage ist nur, ob du die mentalen oder körperlichen Werkzeuge hast, jede dieser Lösungen anzuwenden.

Als du die Schule verlassen hast, war deine Werkzeugkiste leer. 

Für die meisten Herausforderungen, die dich im Leben erwarten, wurdest du nicht vorbereitet.

Als ich 2011 meine Selbstständigkeit startete, fehlten mir vorne und hinten die Werkzeuge, für die Herausforderungen, die auf mich warteten.

Und ich spreche hier nicht von fachlichen Werkzeugen. Da war ich gut aufgestellt, für das, was ich vorhatte. Ich spreche von geistigen Werkzeugen.

Die größte Herausforderung war, dass ich keine angemessenen Preise abrufen konnte, weil mir der Selbstwert dazu fehlte. Ich dachte, ich bin nicht gut genug und muss noch mehr wissen, dann traue ich mich mehr zu verlangen.

Das bisschen, was ich verdiente, wurde direkt in Weiterbildungen investiert, die es nicht gebraucht hätte, weil ich schon überqualifiziert war und dieses Wissen niemals am Endkunden anwenden konnte.

Der finanzielle Druck brachte neue Herausforderungen in anderen Lebensbereichen. Die ersten vier Jahre Selbstständigkeit waren ein wilder Ritt und der Peak war das Ende meiner Ehe Anfang 2015.

Falls du das Gefühl hast, dass es für deine Herausforderungen keine Lösungen gibt, mach dich auf die Suche nach passenden Werkzeugen.

Die ersten wirkungsvollen Werkzeuge besorgte ich mir mit 24, als ich damit anfing, Bücher über persönliche Weiterentwicklung zu lesen. Mein Einstieg war die 7 Wege zur Effektivität. Danach kamen hunderte Bücher, tausende Artikel, unzählige Podcasts und Videos. 

Diese Grundlage führte dazu, dass ich zwei Monate nach dem Aus meiner Ehe schon wieder voll im Leben stand und meine Selbstständigkeit trotz neuer Herausforderungen überlebte. Dann kamen zig Seminare, Workshops, Kurse und reichlich Coachings.

Diese brachten die Wende, weil ich das theoretische Wissen im Austausch mit anderen Teilnehmern und Coaches verstand. Vorher wusste ich zwar theoretisch, wie man Fahrrad fährt. Danach fuhr ich Fahrrad und verstand es zum ersten Mal wirklich.

Seit fünf Jahren bin ich permanent in Coachings. Das ist auch der Grund, warum ich neben eigenen Artikeln und Newslettern ein Coaching anbiete, dass inhaltlich auf diese Themen eingeht, sie vertieft und so wesentlich schnellere Transformationen ermöglicht.

Das ist der schnellste Weg zu einer vollen Werkzeugkiste und mehr Lösungen für deine Hindernisse.

#2 Was, wenn es genau so sein soll?

Falls du schon einige Werkzeuge besitzt, aber einfach keine Lösung für deine Herausforderung in Sicht ist, wechsle die Perspektive. Denn jede Herausforderung bringt ein Geschenk mit sich.

Du kannst dich bestimmt an mindestens ein Ereignis in deinem Leben erinnern, das zum Zeitpunkt des Geschehens die Hölle war und rückblickend genauso passieren mussten, oder?

Als ich erfuhr, dass meine Ehe zu Ende ist, zog es mir die komplette Energie und Perspektive für mein Leben. Die ersten Tage fühlten sich an, als ob ich neben meinem Körper stehe. Ich war komplett betäubt und orientierungslos. Als ob eine Bombe neben mir hochgegangen ist.

In der zweiten Woche begann ich damit, Tagebuch zu schreiben. Ich schrieb mir alles von der Seele. Was ich fühlte und was ich dachte. Das war das erste Geschenk. Schreiben war meine Therapie. Ich fand zurück in meinen Körper und erkannte meinen Anteil an der Situation.

Ich sah, wie ich zu 100 Prozent verantwortlich für die Situation war. Wie ich mitgewirkt habe. Das war das zweite Geschenk, weil ich nicht mehr in Opfern und Tätern dachte oder richtig und falsch, sondern in Beziehungen, in denen immer mindestens zwei Personen zu 100 Prozent verantwortlich sind.

Das dritte Geschenk ist meine Partnerin, eine neue Beziehung, die ich so nicht hätte erträumen können. Eine Beziehung, die mich fordert und mit den Erfahrungen der letzten Jahre wachsen lässt. Ich sehe, wo ich die Muster wiederhole und wähle es nicht zu tun. So unkomfortabel es in manchen Situationen auch sein mag.

Das größte Geschenk an dieser Erfahrung ist, dass wir nach der Scheidung eine offene und respektvolle Beziehung führen, wir uns alle untereinander verstehen und damit meiner Tochter vorleben, dass sich Beziehungen ändern können und trotzdem alle liebevoll miteinander umgehen.

Such das Geschenk und geh mit dem Gedanken an die Herausforderung, dass es jetzt genauso sein muss, damit du langfristig das bekommst, was du dir wirklich wünschst.

Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

Es ist in Ordnung, wenn du das Geschenk nicht sofort erkennst.

Alles in allem bist du hier, um Erfahrungen zu sammeln und je intensiver die Herausforderungen sind, umso größer ist das Potenzial für persönliches Wachstum.

Es ist, was es ist, bereichert dein Leben.

Stell dir vor, wie du zukünftig für jede Herausforderung, die passende Lösung hast?

Wie du gelassen auf das reagierst, was täglich auf dich einprasselt.

Du mehr Urvertrauen ausstrahlst durch das bestärkende Gefühl geführt zu sein.

Und mit neuen Werkzeugen kommen neue Herausforderungen.

Weil du mutiger durchs Leben gehst. 

Du Entscheidungen triffst, die du so in der Vergangenheit nicht getroffen hättest.

Und auch das ist ein Geschenk.

Du musst dir keine Sorgen machen, dass deine Werkzeuge in naher Zukunft Staub ansetzen.

Denn es macht viel zu viel Spaß, sie einzusetzen.

Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Realität.

Sie können dein Leben zerstören oder dein Leben bereichern.

Die Wahl liegt wie immer bei dir.

* * *

DIESE WOCHE AUF DEM BLOG

Aufmerksamkeit nutzen: Wie du bekommst, was du dir wünschst: Wie du aus der 7. Ausgabe des Newsletters bereits weißt, ist Aufmerksamkeit, neben Zeit, dein wertvollster Besitz. Im neuen Blogartikel gehe ich noch einmal tiefer darauf ein, wie du deine Aufmerksamkeit nutzen kannst, um genau das zu bekommen, was du gerne in deinem Leben hättest.

* * *

VERSCHIEDENES

Wie du dich mit Zirkeltraining für die RKC Kettlebell Ausbildung vorbereitest: Nach dem Kettlebell Training (Monster)-Artikel auf Male Potential kamen gezielt Fragen zum Zirkeltraining und ob ich mehr dazu schreiben kann. Die guten Neuigkeiten? Das habe ich längst. Also in der Vergangenheit. Dieser Artikel ist einer meiner Lieblingsartikel zum Thema, inklusive eines schönen Rückblickes.

Choose yourself | James Altucher | TEDxSanDiego: Im selben Jahr, wie meine RKC Ausbildung, las ich täglich auf der Seite von James Altucher. Ich weiß noch genau, wie er sein mittlerweile erfolgreichstes Buch Choose Yourself herausbrachte und ich gleich zugeschlagen habe. Diese Woche bin ich über einen anderen Autor auf seiner Seite gelandet und habe angefangen, mir seine Artikel von damals erneut durchzulesen. Er ist ein überragender Storyteller und unfassbar ehrlich, wie sein TEDx Talk unterhaltsam zeigt. Ich mache seit dieser Woche auch wieder seine Idea Machine Routine.

5 Tipps, wie du motiviert bleibst und Zweifel keine Chance mehr haben: Weiter oben hatte ich dir ja verraten, dass die ersten Jahre meiner Selbstständigkeit als Personal Trainer nicht so rosig waren. Rückblickend war hier das Geschenk, dass ich mit viel Lehrgeld Prinzipien, Denkweisen und Fähigkeiten entwickeln musste, die ich später anderen Trainern vermitteln konnte, damit sie nicht die gleichen Herausforderungen im Business haben und gleich Vollgas geben können.

* * *

Danke, dass du bis an diese Stelle gelesen hast.

Danke für deinen Fokus und deine Aufmerksamkeit.

Wir lesen uns am 20. März.


P.S. Falls dir die Male Potential News gefallen und du sie unterstützen möchtest, teile sie:


Leite diesen Newsletter einfach an einen Freund weiter, mit einer Einladung die News hier zu abonnieren: male-potential.net/news.
Facebook
 
Linkedin
 
Email
Sebastian Müller ist der Kopf hinter Male Potential und Vereinfache Dein Training.

 


Email Marketing by ActiveCampaign