Vor eineinhalb Jahren war ich ziemlich verloren.
Im Business und privat stapelten sich die Herausforderungen und ich hatte kein Gefühl mehr dafür, wo meine Reise eigentlich hingeht.
Die Jahre davor waren eine komplette Achterbahnfahrt.
- Start in die Selbstständigkeit
- Scheidung
- Traumbeziehung
- Monate mit hohen fünfstelligen Umsätzen
- Monate ohne Umsatz
- Beziehungskrise
- Euphorie
- Antriebslos
- Komplettverlust meiner Begeisterungsfähigkeit
Parallel davon die Vaterrolle, der Partner, der Bruder, der Sohn, der Chef, der Freund, der Berater ...
Hochs und Tiefs in rasanter Taktung.
Das kostet ...
Zeit anzuhalten.
Ich spürte genau, dass es so nicht weitergeht.
Ich brauchte ein Reset.
Aber wusste nicht wie ...
Körperliche und mentale Leistungsfähigkeit ... In den ganzen Jahren habe ich mich intensiv meiner körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit gewidmet.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich nie aufgab ...
... oder mich den äußeren Umständen hingab.
Auf der anderen Seite stieg jedoch auch der Frust, warum ich immer wieder an eine gläserne Decke stoße und es in keinem Lebensbereich so richtig vorwärtsgeht.
Oder sich immer wieder die gleichen Herausforderungen bemerkbar machten.
Das Ganze führte dazu, dass ich weniger trainierte und mich weniger um meine persönliche Weiterentwicklung kümmerte.
Und das hatte Konsequenzen ...
- Tägliche Selbstzweifel, weil ich so viel Zeit in mein Wachstum investierte, aber mich immer wieder im Kreis drehte.
- Schlechtes Gewissen, weil ich meinen Arsch wieder nicht bewegt habe.
- Falsche Gewohnheiten, weil sich der fehlende Antrieb vor allem bei der Ernährung und dem Social Media Konsum zeigte.
- Permanente Opferrolle, weil ich all die anderen sah, bei denen es scheinbar problemlos lief.
- Sinkendes Selbstvertrauen, weil ich meine Fähigkeiten anzweifelte, mir Dinge vornahm, die ich dann nicht umsetzte und so meine gesetzten Erwartungen nicht erfüllte.
Es war gruselig.
Raus aus dem Kopf ... Meine Gewinnformeln ließen mich im Stich.
Die Verhaltensweisen, die ich entwickelte, um etwas zu bekommen, was ich in der Kindheit vermisste oder nicht ausleben konnte.
Neue Themen zu verstehen, sie zu meistern und im Anschluss weiterzugeben ...
... um vor anderen gut dazustehen (damit sie mich lieben) und um die Kontrolle zu behalten.
Für bestimmte Aufgaben einfach nicht verantwortlich zu sein und Konflikte zu meiden ...
... um ängstlich sein zu können oder mich in der Opferrolle auszuruhen.
Es war an der Zeit, die Komfortzone zu verlassen und Entscheidungen zu treffen, bei denen das - Wie soll das eigentlich gehen? - nicht abzusehen war.
Ich fing an, neue Dinge absichtslos und ohne Erwartung zu tun.
Lies mich treiben und beobachtete, wo mich das Ganze hinführt.
Spannenderweise führte mich dieses Vorgehen direkt in den Kreis von Männern.
Männer, die auch nicht mehr die ganze Zeit im Kopf sein wollten.
Die auch Herausforderungen hatten und den nächsten Schritt auf ihrem Weg nicht sahen.
Mein Weg führte mich vom Kopf in den Körper.
Und ich bekam die beste Unterstützung.
Loslassen, Spüren, Selbstliebe ...
Dinge, die in meinem Kopf niemals den Platz fanden, den sie verdienten.
Gelassenheit ... Das Ergebnis der letzten eineinhalb Jahre.
Wenn du weißt, dass sich der Weg unterm gehen zeigt, dann wird loslassen einfach.
Wenn du weißt, dass du den Weg nicht erzwingen kannst ...
... dann macht sich Gelassenheit breit.
Und das hat Nebenwirkungen.
Ich muss nicht mehr gefallen, es jeden recht machen oder gut dastehen.
Liebe gebe ich mir selbst und suche sie nicht mehr im Außen.
Es war ein großes Puzzleteil zu mehr Unabhängigkeit.
Und Unabhängigkeit bringt Gelassenheit.
Ich bin immer noch viel im Kopf.
Ich stoße immer noch auf Herausforderungen.
Aber ich kenne den Weg in den Körper.
Raus aus dem Kopf.
Und die Tatsache, dass sich dieser Weg nach 40 Jahren zeigte ...
... lässt mich entspannt weitergehen, weil ich weiß, dass die Wege kommen, wenn sie dran sind.
Die entscheidende Zutat? Du musst weiterlaufen.
Der Weg zeigt sich unterm gehen.
Wenn du stehen bleibst, passiert gar nichts.
An diesem Punkt scheitern die meisten.
Sie bleiben einfach stehen und hoffen, dass sich ein neuer Weg zeigt.
Und hier schließt sich der Kreis zu körperlicher und mentaler Leistungsfähigkeit.
In einem leistungsfähigen Körper läuft es sich leichter.
Und wer weiß ... |