| Hey,
neues Jahr, neuer Newsletter, neue Website Domain...
Hab ich zu viel Zeit oder Langeweile?
Danke, dass du fragst.
Seit ich am 30. Dezember den Löschen-Button auf meinen Social Media Kanälen gedrückt habe, kommt es mir manchmal so vor.
Aber das ist es nicht.
Es ist ein Überschuss an Kreativität in Kombination mangelnder Möglichkeit zur Ablenkung.
Du weißt schon...
... dieses kleine Kribbeln, ob möglicherweise etwas Weltbewegendes passiert ist (in den letzten dreieinhalb Minuten, als du das letzte Mal in die Facebook oder Insta App geschaut hast).
Das bedeutet, dass ich gerade viele Ideen habe und diese auch zu Ende denken kann.
Eine dieser Ideen ist dieses "neue" Newsletter Format.
Die Male Potential News (MPN).
Ich teile neue Tipps für dein persönliches Wachstum, nützliche Ideen für mehr Umsetzungsstärke, frische Gedanken für deinen Weg als Mann - direkt in dein Postfach. Jeden Sonntagmorgen.
Die Geschichte zur Domain ist weniger spektakulär.
Ich war unzufrieden mit der Performance des deutschen Hostinganbieters.
Außerdem wollte ich immer schon einmal eine komplette Webseite umziehen. Check √.
Aus male-potential.de wurde male-potential.net
O.k. genug Vorgeplänkel...
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Wie du Dinge öfter durchziehst. Die meisten Männer brechen Dinge ab oder fangen sie erst gar nicht an, wenn es unkomfortabel wird.
In dieser Ausgabe verrate ich dir, wie du das von Anfang an verhinderst.
Denn ich wette, du hast mindestens eine Sache auf der To-do-Liste, die du gerne abhaken würdest, aber bei der du nicht in die Umsetzung kommst.
Du beginnst motiviert, kommst nicht richtig rein und brichst ab.
Die Unzufriedenheit und der Ärger steigen, weil du nichts durchziehst.
Das nervt...
... weil du dir nicht erklären kannst, woran es liegt.
Vor allem, wenn du diese Dinge gerne machen würdest.
Als ich diese Woche mit meiner Tochter beim Reiten war (sie reitet - ich bewundere), konnte ich etwas Spannendes beobachten.
Ich hatte mehr oder weniger zwei Aha-Momente, die gleichzeitig auch die Lösung für dein Umsetzungsproblem sind.
Es fing damit an, dass Bernie (das Pferd meiner Tochter) auf der Koppel stand.
Im Matsch.
Im tiefen Matsch.
Zwischen dem Tor und Bernie waren es locker 100 Meter.
Und Bernie war weder an den Rufen meiner Tochter noch an einer saftigen Möhre interessiert.
Die Lösung bestand darin, sich zu Bernie durchzukämpfen, ihm das Halfter anzulegen und von der Koppel zu führen.
Und das Ganze ohne im Matsch stecken zu bleiben.
Nach drei erfolglosen Versuchen hatte meine Tochter die Nase voll.
Alles stand vor Dreck und ihrem Blick nach wäre sie am liebsten wieder gefahren.
Ich konnte die Situation mangels Gummistiefeln nicht retten.
Es gab also keinen Plan B.
Alle Schiffe waren verbrannt und alle Brücken eingerissen.
Und hier wird es interessant.
Es gab nur noch den Weg nach vorn.
Sie nahm allen Mut und Kraft zusammen...
... und holte Bernie von der Koppel.
Erschöpft, aber mit einem breiten und zufriedenen Grinsen im Gesicht.
Das war das erste Learning.
Wenn es keinen leichten Ausweg oder Plan B gibt, steigt die Verpflichtung das zu tun, was es zu tun gibt.
Du bist automatisch mit mehr Biss bei der Sache.
Nachdem Pferd und Tochter geputzt waren, ging es ins Feld.
Einige Wochen vorher ist mir etwas aufgefallen.
Bernie hat nie Bock.
Das Einzige, das variiert, ist der Grad an Demotivation.
Mittlerweile weiß ich, woran es liegt.
Er ist nicht auf Betriebstemperatur.
Daher ist die Reihenfolge beim Ausreiten oder auf dem Platz auch immer folgende:
- Zu Beginn wird er geführt.
- Nach dem Aufsatteln geht es erst eine Weile im Schritt.
- Von dort in den Trab.
- Und von hier auch ab und an in den Galopp.
Mit jedem Wechsel steigt die Motivation.
Nach dem Führen? Keine Motivation.
Nach dem Schritt? Etwas Motivation.
Nach dem ersten oder zweiten Trab? Schnauben.
Bernie hat Bock.
Einmal Galopp und es gibt kein Halten mehr...
An diesem Zeitpunkt ist Bernie wie ausgewechselt.
Und hier ist das zweite Learning.
Die Motivation kommt unter dem Machen.
Der Trick ist, ohne Erwartung zu beginnen.
Leicht anzufangen und von dort Stück für Stück einen Gang hochzuschalten.
Am Ende bist du erschöpft, aber dafür auch zufrieden.
Es war anstrengend, es war unkomfortabel, aber du hast es gemacht.
Und du weißt, dass du es einmal geschafft hast.
Das gibt dir Rückenwind fürs nächste Mal.
Falls du eine Aufgabe angehst und du spürst, wie sich innerer Widerstand breit macht, erinnere dich an diese zwei Learnings.
#1 Fokussiere dich auf Plan A und ignoriere alle leichten Auswege und Ausreden, mit denen dich deine innere Stimme ablenken will.
#2 Beginne einfach ohne große Erwartungen und steigere dich Stück für Stück in die Aufgabe, bis du auf Betriebstemperatur bist und gar nicht mehr aufhören möchtest.
Und unter uns...
Wenn ein 13-jähriges Mädchen mit ihrem Pferd durchziehst, schaffst du das auch.
Nimm den Druck raus, ignoriere die Stimme im Kopf, nimm dir Zeit warmzulaufen und dann kommt die Motivation und der Spaß von ganz allein.
Übrigens: Je unkomfortabler es zu Beginn ist, umso mehr Spaß hast du beim Machen.
Raus mit der Sprache. Du kennst diese Situationen, in denen du keinen Bock hattest, aber sobald du drin warst und durchgezogen hast, warst du im Flow und hattest Spaß. Klicke auf Antworten und schreib mir. Was war es zuletzt bei dir?
Spoiler: Bei mir war es das morgendliche eiskalt Duschen.
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